Kinofilm #3min

Schauspieler, Netzwerker

#3min ist ein Filmprojekt von Architekt und Filmemacher Van Bo Le-Mentzel. Dieser ist in Zusammenarbeit mit der Crowd entstanden. Alle Beteiligten arbeiteten ehrenamtlich; Schauspieler, Kameraleute, Tonmenschen, Maske, Kostüm, Statisten, Helfer*innen etc. Der Film möchte zum interkulturellen Dialog anregen und aufzeigen, dass der Koran, die heilige Schrift der Muslime, vielschichtig ist.

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Die Story

Der erfolglose Musiker Ali Habib will mit seiner Band Alias Love ein Konzert in Berlin veranstalten und als Pop-Musiker groß rauskommen. Mit der Band erhofft er sich die Anerkennung zu erlangen, die er weder von seinem religiösen Vater Muhammad noch von seiner Freundin Alisha bekommt.

Zu allem Unglück wird Ali mit einer gesundheitlichen Herausforderung konfrontiert, die ihm fast das Leben kostet. Erst als Ali sich seiner Herkunft stellt, findet er zu sich selbst und zum langersehnten Glück. Eine zentrale Rolle in diesem Film spielt ein drei minütiger Gesang, das so genannte Azan-Gedicht – der rituelle Aufruf zum Gebet. Der Film ist eine Einladung, die Schönheit des Koran auf eine sinnliche Weise zu erfahren.

Das Besondere

Die Hauptrolle des Muslims Ali Habibi wird von dem Juden Shai Hoffmann verkörpert.

Für Shai Hoffmann ist die Rolle eine Grenzerfahrung in jeglicher Hinsicht. Seine Rolle ist zu großen Teilen an seine Biografie angelehnt. An ein Leben, dass schon viele Höhen und Tiefen durchlaufen hat, allerdings einen entscheidenden Wendepunkt nahm, als ihm sein Vater seine Niere schenkte. Seitdem setzt sich Hoffmann verstärkt für gemeinnützige Projekte ein, wie zum Beispiel der Organspende.

In #3min treffen sowohl fromme als auch unreligiöse Menschen aufeinander. Eine Besonderheit ist die Entstehungsgeschichte des Drehbuches. Im offenen Entstehungsprozess des Filmes hat sich eine Gruppendynamik gebildet, die auf bemerkenswerte Weise sowohl Muslime als auch Juden aus verschiedenen Schichten zusammenbringt. Alle Charaktere und Handlungen sind aus den Biografien der Darsteller inspiriert. Bis zum Dreh wurde daher bewusst auf ein festes Skript verzichtet, um den Zauber des Zufalls und der Schwarmintelligenz zu einer narrativen Quelle werden zu lassen. Diese Herangehensweise, eine Mischung aus Impro-Theater, Mocumentary und Crowdsourcing, nennen wir „Crowdscripting“ – Geschichten entwickeln mit der Crowd.

Der Trailer

Gerold#3min